Holocaust im Comic
Podiumsdiskussion mit Alexandra Germann (Egmont vgs), Prof. Dr. Gunnar Och (Literaturwissenschaftler, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Elke Steiner (Comic-Zeichnerin); Moderation: Andreas Platthaus (Journalist, Frankfurt a. M.).


Seit Art Spiegelmans „Maus“, der 1992 den Pulitzer-Preis erhielt, sind weitere Comics erschienen, die sich des Holocaust als Thema angenommen haben, zuletzt im vergangenen Jahr „Auschwitz“ und „Yossel“. Für die „Bild-Zeitung“ war das Anlass, noch einmal zu fragen, ob Comics überhaupt geeignet seien, dieses Sujet zu behandeln. Die unterschiedliche Qualität der erschienenen Arbeiten ließ aber auch weniger pauschale Bedenken zu: Reicht gute Absicht zur Rechtfertigung einer ästhetisch wie geschichtswissenschaftlich zweifelhaften Darstellung aus? Wie lassen sich Verlagsinteressen und Interessen von Opfergruppen zur Deckung bringen? Und wie intensiv muss ein Comicautor recherchiert haben, wenn er sich an ein derart heikles Thema heranwagt? Im Gegensatz zur historiographischen Aufarbeitung gehen Comics zudem das Risiko eines extrem subjektiven Blicks ein. Ob dieser dazu beitragen kann, die Geschehnisse der Schoa an ein junges Publikum zu vermitteln, ist gleichfalls eine Frage, die immer noch nicht entschieden ist. Die Podiumsdiskussion wird versuchen, Antworten darauf zu finden.

Samstag, 17. Juni, 13.30 Uhr
Rathaus, Großer Ratssaal, 1. Stock

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