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Das Unbehagen
Comic, Cartoon oder Bilderwitz – eine Einordnung von Nicolas Mahlers Band „Das Unbehagen“ fällt schwer. Denn die Bilderwitze haben Sprechblasen, die sequentiellen Bildgeschichten oft nur Untertexte ... Keine reine Freude also für die Freunde kategorischer Kategorisierungen. Aber eigentlich muss man den Band ja nicht unbedingt einordnen – man muss, das heißt sollte, ihn aber lesen. Denn Mahler gelingt hier im minimalistischen Kritzelstil ein Feuerwerk an zwar abstrusem, aber selten total abgehobenen Humor, das den Leser zunehmend in seinen Bann zieht, das Aufhören erschwert bis verunmöglicht und zu so manchem lauten Lacher zwingt. Dabei sind die Gags gelegentlich durchaus gewöhnungsbedürftig. Ein zielloses erstes Blättern kann schon zu dem einen oder anderen völlig unverständlichen Bild führen. Liest man sich aber ein, wird oft auch das lustig, das man zuvor nicht verstanden hat, noch immer nicht versteht und wohl nie ganz verstehen wird. Was dem Amüsement jedoch keinerlei Abbruch tut. Ein Humor-Zauberer, dieser Mahler. |
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