buy things online through Nordstrom Promo Code
english Versionvom 19.-22.Juni 2016
NewsFestivalMesseKünstlerAusstellungen
ProgrammMax&MoritzKartenServicePresse

Istanbulles in Erlangen
Comics und Satire in der Türkei

26. bis 29. Mai
Öffnungszeiten: Do 12–19, Fr/Sa 10–19, So 10–18 Uhr

Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle, Großer Saal

Tuncay Akgün, Bülent Arabacıoǧlu, Kemal Aratan, Yılmaz Aslantürk, Atilla Atalay, Ege Avcı, Bahadır Boysal, Mehmet Ҫaǧҫaǧ, Ramize Erer, İlban Ertem, Gürcan Gürsel, Ersin Karabulut, Devrim Kunter, Bora Orcal, Selҫuk Orhen, Emre Orhun, Galip Tekin, Memo Tembelҫizer, Bülent Üstün und Ahmet Yılmaz

Die gezeichnete Staatskritik in der Türkei blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon im 19. Jahrhundert wurden politische und gesellschaftliche Konflikte satirisch reflektiert. So gab zum Beispiel das umfangreiche Riechorgan des letzten Sultans Abdülhamid II. Anlass zu spöttischen Zeichnungen. Dem osmanischen Herrscher missfielen die Nasenwitze seiner Untertanen so sehr, dass er kurzerhand verbot, das Wort „Nase“ schriftlich zu verwenden. Was die Karikaturisten umso mehr dazu veranlasste, das Thema zeichnerisch zu verarbeiten. Die Geburtsstunde der bis heute in der Türkei so wichtigen Zeitungs-Karikaturen.
Eine Blüte erlebten Karikatur und satirische Zeichnung in den 70er- und 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts: Das Karikatur-Magazin „Gırgır“ („Spaß“), gegründet von der inzwischen verstorbenen Zeichner-Ikone Oğuz Aral, verkaufte zu dieser Zeit bis zu 500.000 Exemplare pro Woche und hatte Millionen von Lesern. Aral selbst prägte eine ganze Generation von jungen türkischen Zeichnern, von denen viele später eigene Magazine gründeten. Zeitschriften wie „LeMan“, „Penguen“ oder „Uykusuz“ sind diesem Umfeld entwachsen und heute dem Großteil der türkischen Bevölkerung geläufig. Trotz der häufig umstrittenen Themen, die hier offen verhandelt werden, würde kaum ein Kioskbesitzer darauf verzichten, sie im Programm zu führen.
Der türkische Comic unterliegt seither einer anhaltenden lebendigen Wandlung. Politische Auseinandersetzungen werden ebenso in die öffentliche Debatte überführt, wie häusliche Gewalt, Geschlechterfragen oder die Rolle des Islam. Namen wie Galip Tekin, Ersin Karabulut, Tuncay Akgün oder Memo Tembelҫizer stehen für eine eindrucksvolle türkische Zeichner-Generation und die Comic-Magazine, für die sie arbeiten, spielen eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Die Ausstellung „Istanbulles in Erlangen“ – benannt nach dem jungen Istanbuler Comic-Festival „Istanbulles“, die der französische Comic-Journalist und Türkei-Experte Didier Pasamonik für den 17. Internationalen Comic-Salon Erlangen zusammengestellt hat, präsentiert eine aktuelle Zeichner-Szene, die sich kritisch und weltoffen mit den politischen Fragen ihrer Generation befasst – argwöhnisch beobachtet von der türkischen Regierung und immer wieder Repressionen ausgesetzt. Einige der nach Erlangen eingeladenen Künstler sind in der Türkei weit über ihre Comics hinaus bekannt und zählen zu den prominenten Oppositionellen in ihrer Heimat. In mehreren begleitenden Veranstaltungen wird sich der 17. Internationale Comic-Salon daher in diesem Jahr mit der Situation der Künstler in der Türkei und dem Thema Pressefreiheit befassen.
Im Januar 2015, nach den Anschlägen auf die Karikaturisten von „Charlie Hebdo“ veröffentlichten die Zeitschriften „Uykusuz“, „LeMan“ und „Penguen“ als Zeichen der Trauer und der Solidarität ein schwarzes Cover mit den französischen Worten „Je suis Charlie“. Ein bedeutender Schritt unter den Augen eines Staatsapparats, in dem der Islam vermehrt an Einfluss gewinnt und die Meinungs- und Pressefreiheit zunehmend in Frage gestellt wird.

Eine Ausstellung des Internationalen Comic-Salons Erlangen in Zusammenarbeit mit „Istanbulles – Internationales Comic-Festival Istanbul“, dem Comic-Magazin „Uykusuz“ sowie dem ERBEŞ e. V. – Förderverein Städtepartnerschaft Erlangen-Beşiktaş.

 

Jirō Taniguchi
Der träumende Mann
Istanbulles in Erlangen
Comics und Satire in der Türkei
Rising India
Aspekte des indischen Comics
Die wunderbare Welt der Marguerite Abouet
Parade
Comics aus Flandern und den Niederlanden
Kinky & Cosy Experience
von Nix
Böse Clowns_reloaded
Representing the City
Grafische Erzählungen zwischen Lagos und Berlin von Karo Akpokiere
Ceren Oykut
Swimmers in the Field
Trubel mit dem Kleinen Strubbel
Interaktive Ausstellung für Kinder und Erwachsene
Ruppert & Mulot: Das kleine trunkene Theater
Spotlight: Manga
Neues aus der deutschsprachigen Szene
Schneller als der eigene Schatten
70 Jahre Lucky Luke
Utopien des Alltags – hayatın günlük ütopyası
Grafische Kurzgeschichten aus der Türkei und Deutschland
Lüge und Streit
30. und 31. Internationales Comic-Zeichner-Seminar 2015 und 2016
Schwarztruhe
Nils Oskamp: Drei Steine
BildungEvangelisch präsentiert:
Juckpulver für Scheinheilige – Religion & Karikatur
Hochschule Augsburg:
Geschichten aus dem Grandhotel – Comic-Reportagen über Flucht und Asyl
Kunsthochschule Kassel:
Raus Rein – Comics zur Geschichte der ehemaligen Kolonialschule Witzenhausen
Alltag im Miniaturformat:
Comics und Strips aus Franken im Magazin am Wochenende von NN und NZ
avant-verlag präsentiert:
Birgit Weyhe – Madgermanes
Carlsen Verlag präsentiert:
Tobi Dahmen – Fahrradmod
Reprodukt25
Rotopol präsentiert:
Max Baitinger – Röhner
750 Jahre Mondo
Ein Blick durch die Äonen
Egmont präsentiert:
Sarah Barzcyk – Nenn mich Kai
Comicaze präsentiert:
Bier. Alles über den Durst
It is continually updated with walmart coupon code, discounts, and special offers to help you save beyond the advertised deals from the newspaper.
Kontakt
Impressum
  © 1984 — Stadt Erlangen - Kulturamt