Comics aus dem Limousin

19. Juni bis 28. Juli 2006

Öffnungszeiten: Mo 14–18, Di–Sa 10–18 Uhr

Limoges- und Limousin-Haus
Gustavstr. 31, 90762 Fürth
U-Bahn: Fürth Rathaus

Die französische Comic-Szene sitzt nicht nur in Paris. Im Gegenteil. Die meisten Zeichner oder Texter suchen die kreative Ruhe in den Provinzen. Die Stadt Limoges und das Limousin gelten auch in der Comic-Szene als ein Künstlerparadies. Das Limoges- und Limousin-Haus in Fürth stellt in direktem Anschluss an den 12. Internationalen Comic-Salon Erlangen 10 Künstler aus dieser Region vor: Der Schwerpunkt des Zeichners Fabrice ist das Mittelalter; Jean Marie Arnon – ehemaliger Waldarbeiter – ist beinflusst vom amerikanischen Underground, v. a. von Robert Crumb; Stéphane Bein, dessen Vorbild Jacques Tardi ist, arbeitet auch in der Werbebranche und zeichnet neben Comic-Alben auch Strips für die Tagespresse; In einer Welt zwischen Traum und Realität lebt „Atcha“, der Held aus den Comics von Raphael Camaréro, der an der Comic-Schule von Angoulême studiert hat; Marc André Dumonteil ist Mitarbeiter zahlreicher Zeitschriften und Fanzines; Michel Janvier zeichnete für Morris das Lucky-Luke-Album „Le Ranch maudit“ und hat jetzt die Nachfolge von Eric Chabbert in der Serie „Docteur Monge“ angetreten; Gilles Laplagne interessiert sich für realistische Abenteuer-Geschichten und für Politik-Fiktion wie „XIII“ oder „Largo Winch“; von den Techniken der Filmindustrie beeinflusst arbeitet Aurélien Morinière in einem kleinem Dorf in der „Creuse“, während der ursprünglich aus Portugal stammende Patrick Sobral ein Anhänger von Mangas wie „Video Girl Ai“ von Masakazu Katsura ist; Alexis Horellou aus Pau in den Pyrenäen schließlich vertritt eine experimentelle Schule, seine Comics entstehen in erster Linie am Computer.
Neben der Ausstellung „Comics aus dem Limousin“ ist im Limoges- und Limousin-Haus zeitgleich eine kleine Ausstellung mit noch unbekannten Originalen von Jacques Tardi aus Privatbesitz zu sehen. Tardi wird in diesem Jahr mit dem Max und Moritz-Preis für sein herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet. Siehe Rubrik Max und Moritz-Preis

Vernissage und Vortrag „Welche Franzosen sind weltweit bekannter als Jacques Chirac und Astérix und Obelix?“ von Gilles Ratier, Generalsekretär des Verbands der Comic-Journalisten und Mitarbeiter der Bibliothèque Franco-phone Multimédia von Limoges: Montag, 19. Juni, 19.30 Uhr.

Eine Ausstellung des Limoges- und Limousin-Hauses Fürth anlässlich des 12. Internationalen Comic-Salons Erlangen.

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