Underground
Manhattan-Kino – Donnerstag 15. bis Sonntag 18. Juni


The District – Keep Away (hu 2005)
Manhattan-Kino – Donnerstag, 15. Juni, 20 Uhr
Regie: Aron Gauder, Zeichentrick, 87 min, ab 18 Jahren
ungarisch mit englischen Untertiteln
Budapests District 8 ist keine Gegend in der sich der normale Tourist freiwillig begeben würde. Die Kinder des Stadtteils wachsen in einem Klima der Rivalität und Gewalt auf. District 8 erzählt die Geschichte zweier rivalisierender Clans, der Csorba Familie und der Laktaos. Richy, der jüngste Spross der Lakatos hat sich unsterblich in die hübsche Tochter Jules der Csorbas verknallt. Das diese Liebe nicht gerade auf Akzeptanz stößt scheint klar. Da kommt den Kids die Idee, eine Zeitreise ins Prähistorische anzutreten, um sich die Ölreserven des Districs zu sichern und die Clans zu verbrüdern. Der Versuch gelingt, doch nun beginnt der Kampf um die Ölreservate …District ist ein wilder, quietschbunter Tripp unterlegt mit fetzigem Rap Sound. Zu Recht hat der Film jeweils den Preis als bester Film bei der Annecy 2005 und bei der SICAf 2005 in Seoul gewonnen.

Zombie King and the Legion of Doom (ca 2005)
Manhattan-Kino – Donnerstag, 15. Juni, 22 Uhr
Regie: Stacey Case, mit: Jules Delorme, Jennifer Thom, Rob „El Fuego“ Etchevarria u. a. , 85 min, ab 18 Jahren
englische Originalversion
Die größten Helden in Mexico sind maskierte Catcher. Allein mit dem maskierten Superhelden Santo wurden in den 60er Jahren ca. 50 Filme, meist billig „heruntergekurbelt“. Dieses Genre ist im Rest der Welt bis dato meist (zu Recht?) nicht beachtet worden. Das könnte sich mit „Zombie King and the Legion of Doom“ ändern. Regisseur Stacey Case hat eine liebvolle Hommage an eben diese „Schundperlen“ kreiert. Heldenhafte maskierte Wrestler, böse tätowierte Damen, eine Zombiearmee und andere schräge Typen zünden hier ein Feuerwerk an Absurditäten. Nicht umsonst hat Stacey Case seinen Film Altmeister Stan Lee gewidmet – vermutlich hat dieser es mit Humor genommen. Der geneigte Besucher sollte dies auch tun. Großer Trash-Spaß!

Die Finnland Rolle II (fi 1997–2006)
Kurz- und Trickfilme und Animation
Teil 1: Manhattan-Kino – Freitag, 16. Juni, 20 Uhr
Teil 2: Manhattan-Kino – Samstag, 17. Juni, 20 Uhr
Double Feature: Manhattan-Kino – Sonntag, 18. Juni, 12 Uhr
Beim 11. Internationalen Comic Salon 2004 gehörte die von Tomi Riionheimo präsentierte Finnlandrolle zu den absoluten Highlights des Comic-Film-Fests im Manhattan-Kino. Einige der Filme mussten auf vielfachen Wunsch des Publikums sogar wiederholt werden. Tomi, der Zeichner der „Eläkeläiset“-Männchen und selbst Trickfilmer (Hankerchiefs for Sale/ Hip& Hale) bringt nun neues und noch nie gezeigtes Material mit nach Erlangen. Einen Schwerpunkt legt Tomi auf Arbeiten der Turku Artschool die weltweit einen hervorragenden Ruf genießt. Tomi wird live präsent sein, moderieren und alle bohrenden Fragen beantworten. Kippis!

Casshern (jp 2004) – Preview
Manhattan-Kino – Freitag, 16. Juni, 22 Uhr
Regie: Kazuaki Kiriya, mit Kumiko Aso, Yusuke Iseya, Akira Terao u. a., 155 min, ab 16 Jahren
Kann „Casshern“, der Beschützer der Menschheit, die Welt vor der endgültigen Zerstörung retten? „Casshern“ ist die erregende Live Action Verfilmung des bekannten japanischen Mangas „Shinzu Ningen Casshern“. Ähnlich wie bei Sin City wurde der Film im hochmodernen, digitalen „Backlot“-Verfahren produziert. Ein aufwendig gestaltetes, atemberaubendes Filmerlebnis, das man schon jetzt als Klassiker des Genres bezeichnen darf. Ein 155-minütiger Bilderrausch, den man so schnell nicht vergessen kann und der in Deutschland noch nicht zu sehen war.

Star Wreck: In The Pirkinning (fi 2005)
Manhattan-Kino – Samstag, 17. Juni, 18 Uhr
Regie: Timo Vourensola, mit: Atte Joutsen, Samuli Torssonen, Timo Vuorensola u. a., 103 min
finnisch mit deutschen Untertiteln
Auch keine Lust mehr auf Parodien über Star Wars, Star Trek und Konsorten? Kann man verstehen, meistens sind diese „Dinger“ plump und albern. Mit „Star Wreck: In The Pirkinning“ verhält es sich allerdings ein wenig anders. Hier waren Fans am Werk, die in mühsamer Kleinarbeit über den Zeitraum von 3 Jahren ein wahres Epos erschaffen haben. Das ist nicht nur technisch beeindruckend sondern auch hervorragend gespielt. Und ist das Ganze jetzt auch noch witzig ? Die Macher bezeichnen Ihren Film übrigens als Amateurstreifen. Wenn dies der Standard für finnische Independent Filme ist, dann bitte mehr davon!

Double Feature: Sakuya the Slayer of Demon & Cutie Honey
Manhattan-Kino – Samstag, 17. Juni, 22 Uhr

Sakuya the Slayer of Demon (jp 2001)
Regie: Tomoo Haraguchi, ab 18 Jahren
japanisch mit englischen Untertiteln
Japan 1707: Missgunst und Neid im Volk haben die schlafenden Dämonen im heiligen Berg Fuji erzürnt und zu neuem Leben erweckt. Nun liegt es an der jungen Sakuya und ihrem heiligen Schwert „Muramasa“ das Land wieder zu befrieden und die Dämonen zu bannen.
Ein kunterbuntes Spektakel mit hervorragenden Spezialeffekten und einem bemerkenswertem „Score“. Eine ziemlich verrückte Angelegenheit, die von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln vermag.
Cutie Honey (jp 2005)
Regie: Anno Kideaki, ab 18 Jahren
japanisch mit englischen Untertiteln
Spacige Realverfilmung der 70er Jahre-Cartoons „Cutie Honey“. Eigentlich ist Cutie ein nettes Mädchen von nebenan. Aber eines kann das hübsche Girl überhaupt nicht leiden: Ungerechtigkeit. Nur gut, dass Cutie da nicht machtlos ist. Beim Ausspruch der magischen Worte „Honey Flash“ verwandelt sie sich in einen „Babe Android Crime Fighter“.
Ob Sie es allerdings auch mit der Pantherkrallenbande aufnehmen kann wird sich noch zeigen … Der Film sorgte bei seinem Kinostart in Japan im Sommer 2005 für Furore. Nicht nur die hervorragenden CGI-Effekte wurden belobt, „Cutie Honey“ schuf auch einen neuen Modetrend. Bleibt abzuwarten ob sich dieser auch hierzulande durchsetzt ...

Die Underground-Reihe des Comic Film Fests wurde von Mike Neun kuratiert, der in Erlangen auch das Filmfestival „Weekend of Fear“ organisiert. Die Veranstalter danken Tomi Riionheimo (Indie Films Helsinki), Michael Krätzer und Harald Bierschenk (I-On New Media Köln), Ruby Rondina (Cinema Vault), der Star Wreck Crew und Kreet Paljas.

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