PREISTRÄGER in der Kategorie:
Bester Szenarist (Kategorie 4)

Max Goldt
aktuell: Das Malträtieren unvollkommener Automaten
Rowohlt

Mit seiner Kolumne „Aus Onkel Max Kulturtagebuch“ ist der 1959 geborene Wahlberliner berühmt geworden, aber als Comicautor hat er seine unnachahmliche Sprachbegabung erst durch die dauerhafte Zusammenarbeit mit Stefan Katz nutzbringend eingesetzt. Für das Satiremagazin „Titanic“ ist Goldt mittlerweile monatlich auf beiden Feldern aktiv, und seine Text- und Comicsammlungen erfreuen sich auch als Bücher großer Beliebtheit. In den bislang vier Comicbänden hat man die Entwicklung eines Szenaristen mitverfolgen können, der einen ganz eigenen Erzählstil gefunden hat: Das grundlegende Prinzip lautet Aberwitz der Dialoge, die aber durch das Bemühen aller Figuren gekennzeichnet sind, sich einer bis ins kleinste Detail ausgefeilten und durchweg gewählt klingenden Sprache zu bedienen. Aus diesem Kontrast größtmöglicher Korrektheit mit der Unangemessenheit solchen Sprechens im Alltag entsteht die spezifische Komik von Goldts Szenarien. Nicht um den Internationalen Comic-Salon, aber um Erlangen als Ganzes hat er sich übrigens als eine Hälfte des Musikduos „Foyer des Arts“ vor mehr als zwanzig Jahren verdient gemacht, als dessen Lied „Wissenswertes über Erlangen“ Furore und die Stadt weit über die Grenzen Frankens hinaus bekannt machte.
APL



 
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