Joanna Maxellon
Gute Aussichten

8. Juni bis 8. Juli 2006

Öffnungszeiten 15. bis 18. Juni:
täglich 11–18 Uhr
sonstige Öffnungszeiten:
Mi–Fr 11–18, Sa 11–14 Uhr
Galerie Kunstraum Sutter-Kress

Joanna Maxellon, vielfach ausgezeichnete junge Künstlerin aus Nürnberg, präsentiert in der Ausstellung „Gute Aussichten“ neben verschiedenen humorvollen, virtuos gezeichneten Bildserien den neu produzierten experimentellen Zeichentrickfilm „querfeldein“. „Zeichne zuerst die Horizontlinie, dann ...“, so lautet die übliche Anweisung für den Zeichenunterricht. In ihrem dreiminütigen Kurzfilm versucht die Zeichnerin, sich dieser Linie zu nähern, doch es gelingt ihr nicht. Es tauchen fantastische Figuren auf, die dies immer wieder verhindern. Eine Inszenierung im DIN-A4-Format. Ein Spiel mit Figuren, Formen und Linien. Eine Geschichte aus bewegten Bildern, spontan, vielschichtig, meisterhaft, poetisch und skurril. Merkmale, die auch die vielfältigen Zeichnungen der Künstlerin kennzeichnen. Die Serie „Insekten“ ist in der Natur entstanden. Sie kommentiert humorvoll die alte Tradition, in und nach der Natur zu zeichnen, die Natur abzubilden. Das ernsthafte Studium der Natur verliert sich und gibt der Fantasie Raum. Das Ergebnis sind metamorphe Gestalten, halb Mensch, halb Stechmücke. Einfallsreich und voller fantastischer Elemente ist auch die Illustrationsserie „Märchenhaft“, die zu Märchen von Charles Perrault, einem französischen Märchenerzähler aus dem 17 .Jahrhundert, entstanden ist. Dessen Bücher, die unter anderem auch die Brüder Grimm beeinflusst haben, sind schon seit Jahrzehnten nicht mehr neu illustriert worden. Die Zeichnungen von Joanna Maxellon zeigen eine nur sehr selten zu findende Unbefangenheit im Umgang mit dem Material. Mit ihrem eigenständigen, unverwechselbaren Zeichenstil vermischt sie in den von ihr geschaffenen Mikrokosmen wie selbstverständlich ausschweifende Fantasie mit realen Bildelementen. So auch in den utopisch-fantastischen Welten der Serie „Raum“ – eine Serie von Zeichnungen, die der Eroberung des Weltraums in den 70er Jahren nachtrauert. Diese Zukunftsvision ist nun schon seit langem Vergangenheit. War sie vielleicht doch nur ein Kindheitstraum?
Die Bildende Künstlerin und Filmemacherin hat bis 2001 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg absolviert sowie Film/Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe studiert. Seit 2003 ist sie Künstlerische Assistentin bei Prof. Ottmar Hörl an der AdBK in Nürnberg.

Eine Ausstellung der Galerie Kunstraum Sutter-Kress anlässlich des 12. Internationalen Comic-Salons Erlangen.

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